In dem Sondergutachten geht der SRU auf die Besonderheiten des Rheins ein, der aufgrund seiner Lage in einem der bevölkerungsreichsten Gebiete Deutschlands, was durch vielfältige Industrien geprägt ist, erheblichen stofflichen und ökologischen Belastungen ausgesetzt war. Dazu trug auch dessen große Bedeutung für den Güterverkehr als einer der wichtigsten Verkehrsachsen Mitteleuropas bei. Beispielsweise war die Trinkwassergewinnung aus dem Rhein im Bereich des Niederrheins durch zunehmende Belastungen mit organischen Chlorverbindungen gefährdet. Ein deutlicher Artenrückgang wies auf einschneidende Veränderungen in der Ökologie des Gewässers hin. Zu den vordringlichen Maßnahmen für die Rheinsanierung gehörten aus Sicht des SRU die Einführung einer Abwasserabgabe, die er bereits 1974 empfahl, gezielte weitergehende Aktivitäten zur Minderung der Frachten mit schwer abbaubaren Stoffen und der Einleitung von Wärme bei Stärkung des Verursacherprinzips sowie der Ausbau der internationalen Zusammenarbeit beim Rheinschutz.