Zentrales Anliegen des Gutachtens ist es, die bestehenden fast ausschließlich auf einzelne Umweltsektoren oder Umweltmedien ausgerichteten Ansätze der Umweltbeobachtung zur integrierenden Umweltbeobachtung weiterzuentwickeln. Schwerpunkt der integrierenden Umweltbeobachtung sollte dabei das alle Umweltbereiche durchdringende „Öko-Monitoring" sein, mit dessen Hilfe die schleichenden, manchmal kaum auffallenden Wirkungen von Chemikalien oder Flächennutzungen auf Lebewesen, Lebensgemeinschaften, Ökosysteme und die Biosphäre rechtzeitig nachzuweisen sind. Die Daten der integrierenden Umweltbeobachtung ergeben die Möglichkeit, Umweltschutz noch stärker wirkungsorientiert zu praktizieren als bisher. Damit lassen sich die Mängel der bisherigen, vorwiegend immissionsorientierten Umweltschutzpraxis vermeiden, die gezeigt hat, dass die Überwachung einer ständig ansteigenden Zahl von Umweltschadstoffen an Grenzen stößt. Rückblickend bestehen auch hier einige der diskutierten Defizite fort.