Der Anbau und die Nutzung von Biomasse zur Energieerzeugung bieten vielfältige Chancen, weist aber auch Grenzen insbesondere aufgrund von Flächenkonkurrenz und den negativen Wirkungen intensiver Landwirtschaft auf. Die bisherige Förderpraxis für Bioenergien lässt eine Strategie zur Optimierung der Biomasse im Hinblick auf ihren Klimaschutzbeitrag vermissen. Obwohl Biomasse in der gekoppelten Wärme- und Stromerzeugung bis zu dreimal effizienter und dabei wesentlich kostengünstiger genutzt werden kann, wird die geplante Biokraftstoffquote zu einer Fokussierung auf den Verkehr sorgen. Die hochgesteckten Biomasseziele werden zudem einen Importsog auslösen, der in den Exportländern erhebliche Umweltbeeinträchtigungen befürchten lässt.
Der SRU plädiert in seinem Sondergutachten daher für das Einfrieren der Biokraftstoffquote, die Förderung der gekoppelten Wärme- und Stromerzeugung sowie ökologische Standards für die Erzeugung und Nutzung von Biomasse.